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Freitag, 12. Februar 2016

12 von 12 im Februar

Caro von Draußen nur Kännchen sammelt am 12. eines jeden Monats unseren aktuellen Tag. Da ich gerne in das Leben anderer hineinschaue, mache ich auch nach längerer Abstinenz wieder mit bei 12 von 12.

1. Mein Morgen beginnt wie jeden Morgen um 6.50 mit dem alltäglichen Weckritual von in dieser Woche einem einzigen Schulkind. Nach dem Wecken geht es an die Zubereitung der Schulbrote. 





Um 7.30 Uhr wird das Kind in die Schule verabschiedet mit einem, scheint's immer gleich lautendem Dialog: "Tschühüss, viel Spahaß!" "Haha, werde ich nicht haben, ich habe heute zwei Stunden Mathe, zwei Stunden Physik, zwei Stunden..." Die Fächer wechseln, die Antwort, man werde auf gar keinen Fall auch nur eine Ahnung von Spaß verspüren, bleibt gleich.


2. Die folgende Ruhe nutze ich aus, um etwas lange Überfälliges zu erledigen. Ich "entmiste" das Zimmer der kleinsten Tochter. Ach, wäre das schön, wenn ich das auch mal bei ihrer größeren Schwester erledigen dürfte. 

Wobei das Wort "dürfte" ohnehin falsch gesetzt sein wird, denn ich sortiere in Abwesenheit der Kleinsten aus. Und meine Kleinste hängt an nahezu jedem einzelnen Kleidungsstück und erwartet bei zumindest jedem zweiten, dass es unter Tränen wenigstens in die Erinnerungskiste gelegt werden soll. 

Ich sortiere also aus, was nicht mehr passt und/oder nicht mehr in Ordnung ist. Und weil ich so schön in Schwung bin, sortiere ich auch gleich noch das Bücherregal und die Spielschublade und bekomme sehr, sehr viele Tüten voll. Jetzt hoffe ich auf den Besuch am Sonntag, der eine kleine Tochter hat, die hoffentlich zu einer Abnehmerin all' der Wundertüten sein wird.


Das Ergebnis sind übersichtlich gefüllte Schubladen, die mich so begeistern, dass ich zwischendrin immer mal wieder zum Schrank gehe, ihn öffne und mich freue.







3. Anschließend mache ich mich an die Arbeit: Ich gebe Noten ein und mache meine Abrechnung für das vergangene Semester fertig. Obwohl das doch eigentlich Spaß machen sollte - schließlich geht es um mein Geld - mache ich das nicht so gerne, da ich einfach nicht so gerne Noten gebe. Die jedoch sind die Voraussetzung für die Auszahlung des Honorars.






4. Um 9.30 erinnert mich mein Wecker, dass es Zeit ist, dem Meerschweinchen meiner mittleren Tochter die notwendigen Ohrentropfen zu geben. Himmel, dieses Schweinchen lässt nichts aus. Über Meerschweinchenlähme, durch die meine Tochter es mit einer bewundernswerten Beharrlichkeit gebracht hat, über Pilzinfektionen bis jetzt zu einer Ohrenentzündung nimmt dieses Schweinchen alles mit, während ihre Meerschweinchenfreundin zwar viel älter, dafür dennoch wesentlich gesünder ist.



5. Um 10.00 Uhr gönne ich mir die erste Kaffeepause und plane dabei das Wochenende. Meine Tochter wird am Valentinstag 15 Jahre alt. Da sie in diesem Jahr nicht feiern möchte (fragen Sie nicht, aber bei solchen Freundinnen muss man keine Feinde mehr haben), werde ich morgen mit ihr ein wenig bummeln gehen, sozusagen "reinbummeln" statt "reinfeiern", wie es eigentlich geplant war. Am Sonntag kommt dann am Nachmittag die Familie in gekürzter Form zusammen, so dass ich hoffe, dass sie dennoch einen schönen Tag haben wird.



6. Schließlich kann ich mich aufraffen, ein Shirt für mich zuzuschneiden und sogar zu nähen. Ich habe keine Ahnung, ob es am Schnitt oder am wirklich sehr flatterigen Strickjersey liegt, dass mir das wirklich sehr einfache Shirt nicht so gelingen will. Am Ende schließlich bin ich zwar nicht wirklich begeistert, doch es ist immerhin tragbar.






7.  Dummerweise ist "nach dem Nähen" auch immer "vor der Chaos-Beseitigung". Da mir mein neues Nähzimmer jedoch sehr am Herzen liegt, erledige ich das schnell, bevor sich der Chaoszustand etabliert.





8. Inzwischen ist es bereits 12.00 Uhr geworden, und ich sollte mich ans Aufräumen begeben. Doch vorher rufe ich in einem italienischen Restaurant an, um dort einen Tisch zu reservieren. Heute bin ich nämlich mit einer Freundin zum Cocktailtrinken und Essen (ich befürchte, in der Reihenfolge) verabredet. Da ich abends recht selten mit einer Freundin weggehe, und es sich bei dieser Freundin um meine Nähfreundin handelt, mit der ich mich an und für sich immer zum Nähen und Stoffeinkauf treffe, freue ich mich schon sehr.




9.  Zwischendurch setze ich mich immer mal für ein paar Minuten hin und stricke ein paar Reihen an meinem vor kurzem begonnen Projekt weiterzumachen. Ich möchte sehr gerne eine Patchworkdecke aus wollweißer Schurwolle stricken, die aus 9 unterschiedlich großen Strickflächen aus unterschiedlichem Muster bestehen soll. Ich hoffe, dass es auf diese Weise eine Decke in gewünschter Größe hinbekomme. Die beiden Decken, die ich bisher gefertigt habe, sind zu klein, um wirklich kuschelig zu sein, da mich - zumindest bei der einen - die Lust verließ, bevor sie die Wunschgröße erreichte.



10. Ich mache eine Retoure fertig,




gehe 

11. die "notwendigen" Lebensmittel für das Geburtstagsfrühstück einkaufen 



und verteile

12.   anschließend die mitgebrachten Blumen im ganzen Haus. Wenn meine mittlere Tochter Geburtstag hat, verfalle ich ein bis zwei Tage vorher immer in einen Blumenrausch. Ich weiß nicht, liegt es am Frühling, der immer greifbarer wird, am Geburtstag meiner Tochter, der mein Herz höher springen lässt oder am Valentinstag?



So sah also mein heutiger Tag aus: nicht weltbewegend, doch habe ich einige Dinge erledigt, die ich gerne vor mir herschiebe.

In einer Stunde werde ich mit meinen beiden großen Töchtern zum Friseur gehen, und dann werde ich, wie gesagt, meine neue Frisur beim Italiener zusammen mit meiner Freundin ausklingen lassen.

Ich wünsche allen "Mitstreiterinnen" ein schönes Wochenende!


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