Mein Morgen begann sehr früh. So kam es, dass ich am Vormittag bereits einiges erledigen konnte, womit ich gestern begonnen hatte.
1. Ich nähte nämlich die Sweathose, die ich gestern bereits zugeschnitten hatte. Bevor ich mich ans Nähen machen konnte, musste ich zunächst alle benötigten Maschinen umfädeln, da ich applizieren (Nähmaschine), dehnbare Materialien, also Sweat vernähen (Overlock) und die Nähte covern (Covermaschine) wollte.
2. Ich bin eine Mädchenmutter und nähe am liebsten typische Mädchensachen mit Tüddelkram, Bändern, Schleifchen usw. Aus diesem Grund ist es für mich immer ein wenig ungewohnt, reine Jungenkleidung zu nähen.
Da ich die Nähte covern wollte, die Covermaschine und ich aber ein etwas angespanntes Verhältnis zueinander haben, war ich umso erleichterter, dass alles so gut geklappt hat.
Und schließlich war ich mehr als zufrieden mit dem Ergebnis und finde die Hose sogar richtig schön.
3. Da ich noch im "Räuberzivil" genäht hatte, musste ich mich vor dem Verlassen der Wohnung erst einmal ein wenig aufhübschen. Lust hatte ich keine große, aus diesem Grund wurde gepfuscht. Und dann ging es hinaus in den schönen Spätsommer- / Herbstnachmittag.
4. An diesem Wochenende liefern die Straßenfeste eine Art Staffellauf. Das gestrige Straßenfest wird abgelöst vom Straßenfest der evangelischen Gemeinde.
5. Eigentlich benutzt man bei einer Turmbesteigung eher die Füße, doch bei diesem Kirchturm war gutes Festhalten überlebenswichtig. Nach der sehr engen Wendeltreppe kamen viele, viele Holzstiegen mit einem Geländer, das diesen Namen kaum verdiente. Würde dort ein kleines Kind ausrutschen, könnte es leicht passieren, dass es durch das Geländer direkt den ganzen Turm bis nach unten hinunterfiele. Das war mir viel zu gefährlich, also blieb ich, trotz kindlichen Protests, mit ihr auf halber Höhe stehen.
Natürlich wäre es ein berechtigter Einwand zu sagen, nicht wir, sondern die Organistin hätte ihre Hände gebraucht. Stimmt. Und auch wieder nicht. Denn wir nutzten sie, um begeistert zu applaudieren.
7. Wieder zuhause angekommen, ging die Tochter ins Prinzessinenbad. Das passt insofern zum aktuellen Tagesgeschehen, als die von uns belauschte Orgel einst ein Geschenk für eine Prinzessin war.
Für meine Tochter steht nach diesem Besuch fest: Eines ihrer Babys wird einmal Organistin werden. Sie selbst würde hingegen lieber Prinzessin werden.
Hochachtung vor der Organistin ! Orgelmusik hat in entspannter Atmosphäre schon was Magisches. Leider bin ich über einfache Übungsstücken noch nicht hinausgekommen. Die Turmstiege wäre was für meine Höhenangst geworden !!!!
AntwortenLöschenOh ja! Ich saß schräg hinter der Organistin und erstarrte fast vor Bewunderung wie ihre Hände nahezu über die Manuale und Pedale flogen, zwischendurch noch Register zog usw. Es war wieder ein tolles Erlebnis
LöschenDa hattet ihr ja einen wunderschönen Tag, den Plan deiner Tochter finde ich super :o)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Manu
Ja, stimmt, ihr Plan ist gut durchdacht. Mal sehen, ob sie erfolgreicher sein wird als ich. Denn den Plan, Prinzessin zu werden, hatte ich als Kind auch. Und was soll ich sagen: Ich bin es nicht geworden :-)
LöschenDie Hose ist wirklich wunderschön geworden!!!! :-) Ich bin beeindruckt! Solche Dinge kann ich nicht nähen. Ich hätte nicht gedacht, dass man dafür so viele verschiedene Maschinen braucht. Da bist Du ja bestens ausgestattet! :-)
AntwortenLöschenGLG vom Cocolinchen!
Vielen Dank für dein Kompliment, das freut mich sehr. Und lass dich nicht abschrecken, man braucht nicht zwingend so viele Maschinen, sie machen das Nähen nur leichter...
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